Der Kammerofen kommt im Rahmen des Einbrennprozesses von Bauteilen als Alternative zum weit verbreiteten Durchlaufofen zum Einsatz. Da es beim Öffnen der Kammer in der Regel sehr lange dauert, bis alle Teile die erforderliche Temperatur erreicht haben, wird der Kammerofen vor allem für kleine Losmengen und kleine Ladevolumen genutzt.
Der Vortrocknungs- sowie der Einbrennprozess können dabei auch in getrennten Kammeröfen erfolgen. Unabhängig von der Art des verwendeten Ofens muss eine gleichmäßige Temperaturverteilung im gesamten Ofen gegeben sein. Die Abweichung vom Sollwert darf an keiner Stelle mehr als 5 K betragen. Das Heizen erfolgt gewöhnlich durch Gasverbrennung. Dabei kommen zwei Prinzipien zum Einsatz: direktes und indirektes Beheizen. Da ein direktes Beheizen aufgrund der Verbrennungsprodukte eine zusätzliche Verschmutzung der beschichteten Bauteile bewirken kann, empfehlen sich indirekte Heizverfahren.