Kor­ro­si­ons­schutz

Der Korrosionsschutz beschreibt gezielte Maßnahmen zur Vermeidung von korrosiven – sprich zersetzenden – Angriffen auf ein metallisches Bauteil.

Die vorrangige Aufgabe des Korrosionsschutzes besteht darin, die durch die Einwirkung von Korrosion am Bauteil verursachten Schäden zu minimieren. Da eine absolute Korrosionsbeständigkeit niemals erreicht werden kann, liegt die Herausforderung darin, für die Standzeit bzw. Lebensdauer des zu schützenden Bauteils einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Dabei ist die Triebkraft der Korrosion – also die Art und Intensität – immer abhängig von der Oxidierbarkeit des jeweiligen Metalls. Beschrieben wird diese Triebkraft in der Regel durch das sogenannte elektrochemische Potenzial des Metalls. Das bedeutet: Um Korrosion zu verhindern, gilt es die elektrochemischen Vorgänge, die sie begünstigen, wirksam zu vermeiden. Hierzu bieten sich in der Praxis zwei Möglichkeiten an:

1. Aktiver Schutz des Metalls durch die Erhöhung der elektrochemischen Stabilität: Dies kann zum Beispiel durch bestimmte Korrosionsinhibitoren erfolgen. Diese speziellen Zusätze bieten die Möglichkeit, korrosive Medien wie Sauerstoff, Wasser und Salz chemisch zu binden und somit den Korrosionsprozess zu verlangsamen.

2. Passiver Schutz des Metalls durch Beschichtungen und (nicht-)metallische Überzüge (Konversionsschichten): Hierbei sorgt die sogenannte physikalische Blockierung – also die Trennung zwischen Metall und Umgebung durch eine auf das Bauteil applizierte Schicht – für den Schutz vor korrosiven Medien.

Jede dieser Maßnahmen zum Korrosionsschutz ist theoretisch für sich allein anwendbar. Häufig ist jedoch eine Kombination beider Konzepte unabdingbar für einen optimalen Schutz. Je nach Bauteil und Anwendungsbereich existieren sowohl für die aktive als auch für die passive Korrosionsvermeidung zahlreiche Strategien.