Die mechanische Beständigkeit eines Bauteils bzw. Werkstücks bezeichnet dessen Verhalten unter Einwirkung mechanischer Kräfte. Dazu gehören unter anderem die Elastizität, die Zähigkeit, die Härte und die Sprödigkeit sowie die Festigkeit bei unterschiedlichen Beanspruchungen – zum Beispiel Druck oder Zug.
Vor diesem Hintergrund ist es bei der Auswahl der optimalen Beschichtungslösung besonders wichtig, die auf das Bauteil einwirkenden mechanischen Belastungen zu kennen. Grundsätzlich setzt sich jede Beschichtung bzw. jeder applizierte Lackfilm aus verschiedenen, aufeinander abgestimmten Komponenten zusammen – von entscheidender Bedeutung ist jedoch vor allem das eingesetzte Bindemittel und die Pigmentierung. Das Bindemittel sorgt zum Beispiel für eine ausreichende Haftung zwischen der Beschichtung und dem Bauteil (Substrat). Soll ein wirksamer Korrosionsschutz erzielt werden, darf sich diese Haftung auch durch verschiedene mechanische Belastungen wie Vibration, Deformation, Dehnung, Druck oder Stauchung nicht verringern.
Zur mechanischen Beständigkeit zählen Anforderungen wie Härte, Kratzbeständigkeit, Abriebbeständigkeit, Rutschfestigkeit, Schlagbeständigkeit, Flexibilität oder Umformbarkeit. Die Grundlage vieler dieser Eigenschaften ist jedoch die Haftung der Beschichtung auf dem Substratmaterial.
Die Prüfmethoden sind je nach Branche und zu beschichtenden Bauteilen sehr unterschiedlich. Bekannte Verfahren sind der Gitterschnitt, der Dornbiegetest, die Erichsen-Tiefung oder auch der Steinschlagtest.