Die Schichtdicke stellt das zentrale Qualitätsmerkmal eines Lackfilms dar. Sie beeinflusst sämtliche funktionelle Eigenschaften, sowie den Korrosionsschutz des Lackfilms. Aus diesem Grund ist die Einhaltung einer geforderten Schichtdicke eine unbedingte Voraussetzung der Beschichtungsqualität.
Bei der Schichtdickenprüfung des trockenen Beschichtungssystems richtet sich die Auswahl des anzuwendenden Messverfahrens in erster Linie nach der Werkstoffkombination des Beschichtungssystem und des Untergrundes. Die Schichtdicke sollte direkt nach der Beschichtung ermittelt werden, um die Ausschussquote im Störungsfall zu verringern. Das Messen der Schichtdicke wird in Normen wie z. B. der DIN EN ISO 2808 festgelegt. Die Methoden zur Messung der Schichtdicken lassen sich demnach in solche für Trockenfilme und Nassfilme unterteilen. Bei den Trockenfilmdicken unterscheidet man zwischen verletzenden und nicht verletzenden Messmethoden. Zu den nicht verletzenden Methoden zählen zum Beispiel das magnetinduktive Verfahren, das Betarückstreu-Verfahren, die Röntgenfluoreszenzanalyse und die Wirbelstrom-Methode (amplitudenintensiv oder auch phasenintensiv).
Dauer der Salzsprühnebelprüfung (ohne Rotrost) | Referenzschichtdicke des Überzugsystems |
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240 h | 4 µm |
480 h | 5 µm |
600 h | 6 µm |
720 h | 8 µm |
960 h | 10 µm |
Die Tabelle zeigt auf, wie stark der Korrosionsschutz des Lackfilms von der Schichtdicke abhängt.