Ver­schrau­bung und Mon­ta­ge

Die Aufgabe von Schrauben ist es, zwei oder mehr Bauteile kraftschlüssig zu verbinden. Im Gegensatz zu anderen Verbindungstechniken wie Nieten oder Schweißen soll eine durch Schrauben erzeugte Verbindung zu einem späteren Zeitpunkt wieder lösbar sein.

Entscheidend für das erzielte Verschraubungsergebnis ist die Kraft, mit der die Werkstücke zusammengehalten werden – die sogenannte Vorspannkraft. Diese darf nicht zu groß sein, da die Bauteile sonst beschädigt werden und die Schraube überbelastet wird. Sie darf aber auch nicht zu klein sein, da die Werkstücke sonst nicht stark genug zusammengehalten werden und sich bewegen können. Die Vorspannkraft ist bei einer Verschraubung nicht direkt bzw. nur mit vergleichsweise großem Aufwand – zum Beispiel unter Anwendung von Sensoren – messbar. Eine weitere wichtige Größe bei der Verschraubung ist das Anziehdrehmoment, also die Kraft, die bei der Drehbewegung auf die Schraube wirkt. Das Anziehdrehmoment lässt sich im Vergleich zur Vorspannkraft relativ einfach über einen Drehmomentschlüssel messen.  Zur genauen Bestimmung der Vorspannkraft und des Anziehdrehmomentes und somit letztendlich zur Herstellung einer sicheren Verschraubung ist darüber hinaus die Kenntnis über Reibungszahlen elementar. Ebenso spielen in diesem Zusammenhang die Lehrenhaltigkeit und das Setzverhalten eine wichtige Rolle.

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