Mit Hilfe des Gitterschnitts kann der Widerstand einer Beschichtung gegen Trennung vom Untergrund abgeschätzt werden, wenn ein bis zum Untergrund durchgehendes Gitter geschnitten wird.
Eine gute Haftung ist wichtig. Denn löst sich etwa ein Lack leicht von einer Oberfläche ab, kann dieser den Untergrund nicht mehr vor Umwelteinflüssen schützen.
Die internationale Norm „DIN EN ISO 2409 Beschichtungsstoffe – Gitterschnittprüfung“ legt ein empirisches Verfahren dazu fest.
Bei einem Gitterschnitt werden sechs parallele Schnitte mit der entsprechenden Schablone und dem definierten Cuttermesser angebracht, die bis auf den Untergrund gehen, jedoch ohne ihn zu verletzen. Der Abstand der Schnitte beträgt 1-3mm, abhängig von der Schichtdicke der Beschichtung.
Danach werden sechs weitere Ritzschnitte im rechten Winkel angebracht, so dass ein gleichmäßiges Quadratmuster entsteht.
Alle losen Partikel im Bereich des Gitterschnittes mittels einer weichen Bürste entfernen.
Die Prüffläche wird durch Vergleichen mit den Bildern in der Tabelle einstuft,
je nach Zustand unterscheidet man Gitterschnitt-Kennwerte von 0 bis 5
Bei einem Mehrschichtsystem wird noch angegeben in welcher der Schichten eine Trennung aufgetreten ist.